Mit einer unfassbaren Wucht trafen die Sturmtiefs „Ylenia“, „Zeynep“ und „Antonia“ auf unsere Region. Dächer wurden abgedeckt, Bäume umgestoßen und Gegenstände durch die Gegend geschleudert. Bereits die ersten Ausläufer verschafften den Einsatzkräften der Hilfsorganisationen einiges an Arbeit.
Die Aufträge durch Sturmschäden hielten sich hier noch in Grenzen. Für Donnerstag, den 17.02.2022 wurden zwölf Alarmierungen verzeichnet. Nach einer kleinen Ruhephase am Freitag, wurde die Lage in der Nacht zum Samstag immer angespannter. Mit zunehmender Windgeschwindigkeit stieg die Frequenz der Notrufe. Die Leitstelle NordOst versuchte mit allen Mitteln der Masse an Notrufen Herr zu werden. Teilweise Unvorstellbares müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Notrufleitung vollbracht haben. Bereits frühzeitig wurde die Einsatzkoordinierung an die Technischen Einsatzleitungen (TEL) der Feuerwehren abgegeben, um selbstständig die meist per Fax übermittelten Einsatzaufträge abzuarbeiten. So wurde auch die TEL der Amtsfeuerwehr Britz-Chorin-Oderberg im Gerätehaus Britz eingerichtet. Der Einsatzleitwagen aus Liepe übernahm dabei die Koordinierung und Dokumentation alle Ereignisse.
Nach und nach befanden sich alle 15 Ortswehren mit allen verfügbaren Einsatzkräften im Einsatz. Einige Orte waren durch umgestürzte Bäume zeitweise nicht erreichbar. Durch den unermüdlichen Einsatz unserer Kameradinnen und Kameraden war es möglich die dringlichen Schwerpunkte zeitnah anzufahren und die Sturmschäden, sofern möglich, zu beseitigen. Die stetige Gefahr, dass bei den Arbeiten weitere Bäume umstürzen oder große Äste abbrechen und die Einsatzkräfte treffen, musste immer berücksichtigt werden. Im Verlauf der Einsätze wurden zwei Einsatzkräfte leicht verletzt. In der Zivilbevölkerung des Amtes Britz-Chorin-Oderberg mussten glücklicherweise keine Verletzten verzeichnet werden. Nach Auswertung der Einsatzzahlen wurden von Donnerstag bis Samstag 78 Einsatzaufträge abgearbeitet. Nicht erfasst wurden die unzähligen Gefahrenstellen (lose Dachteile oder kleine und mittlere Äste die auf Fahrbahnen verstreut waren), die auf den Wegen zu den Einsatzstellen beseitigt wurden.
Die Bereitschaft, sich bei außergewöhnlichen Ereignissen ehrenamtlich zu engagieren, zeichnet alle Hilfsorganisationen aus. Gerade bei Flächenlagen sind unsere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr des Amtes Britz-Chorin-Oderberg unverzichtbar.
In diesem Sinne ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte!
Daniel Gerhardt
Medien und Pressearbeit Feuerwehr BCO