Die Orgel der Lüdersdorfer Kirche ist in den letzten Wochen restauriert worden und wird im Gottesdienst am 2. Advent, den 7. Dezember um 15.00 Uhr nun wieder feierlich in Gebrauch genommen.
Die Lüdersdorfer Orgel wurde im Jahr 1847 von der renommierten Berliner Orgelwerkstatt Lang & Dinse gebaut. Doch von den 157 Jahren ihres Bestehens war sie die meiste Zeit unvollständig. Im Laufe des Ersten Weltkrieges wurden für die Rüstung Glocken der Bronze wegen und Orgelpfeifen des Zinns wegen „eingezogen“. Nach dem Sieg sollten die Gemeinden mit neuen Glocken und Pfeifen ausgestattet werden. Aber der Sieg fand nicht statt und so haben der Lüdersdorfer Orgel nun schon seit beinahe hundert Jahren die großen sichtbaren aber eben auch klangstarken Pfeifen gefehlt.
Dank einer großzügigen Einzelspende sowie einer hohen Zuwendung des Fördervereins Parsteinsee e.V., die zusammen die gute Hälfte der Restaurierungskosten abgedeckt haben, ist die Gemeinde in der Lage gewesen, diesen umfangreichen Auftrag auszulösen. Die Arbeiten hat die Orgelbaufirma Scheffler aus Sieversdorf übernommen, die auch schon die Lunower Orgel vor einigen Jahren saniert hatte.
Neben der vollständigen Restaurierung erhielt die Orgel nun erstmalig auch einen Orgelmotor, so dass sie gespielt werden kann, ohne dass ein zweiter Mann die Bälge treten muss.
Natürlich wird der Schwerpunkt dieses musikalischen Gottesdienstes auf dem Klang der Orgel liegen. Die Predigt hält Herr Pfarrer Brust aus Biesenthal, der den Kirchenkreis Barnim leitet.
In der Kirche werden zugleich Papierinstallationen der Lüdersdorfer Künstlerin Inga Carrière zu sehen sein.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es in der gut geheizten Lüdersdorfer Winterkirche Kaffee und Kuchen.
Thomas Berg
Pfarrer