Aktuelles: Folgen des demografischen Wandels in verschiedenen Ländern diskutiert

Mit Teilnehmern aus fünf Bundesländern und Polen wurde die Thematik des demografischen Wandels im Rahmen des Projektes „Kleiner Demografie-Kongresses“ vom 10. bis 12. Juni im Kloster Chorin diskutiert. Das Projekt wurde durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützt.

POMERANIA fördert dreitägiges Treffen im Amtsbereich

Mit Teilnehmern aus fünf Bundesländern und Polen wurde die Thematik des demografischen Wandels im Rahmen des Projektes „Kleiner Demografie-Kongresses“ vom 10. bis 12. Juni im Kloster Chorin diskutiert. Das Projekt wurde durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützt – Programm INTERREG IV A (Fonds für kleine Projekte der Euroregion Pomerania).

Die Entwicklungen von zunehmender Überalterung und Schrumpfung der Einwohnerzahl sind insbesondere im nordöstlichen Bereich nahezu deckungsgleich, dieses verdeutlichten die Kennzahlen für die vorgestellte Gemeinde Feldberger Seenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und die Stadt Oderberg. In beiden vom Tourismus geprägten Kommunen wird ein Rückgang der Bevölkerung im Zeitraum 1990 bis 2030 um fast die Hälfte prognostiziert – in der Feldberger Seenlandschaft von ursprünglich 5.400 auf unter 3.000 und in Oderberg von 3.100 auf unter 1.700. Trotz vergleichbarer Voraussetzungen und vermutlich schwierigerer wirtschaftlicher Verhältnisse ist die Bevölkerungsentwicklung in der polnischen Landgemeinde Bedzino nahezu unverändert. Die Einwohnerzahl von 8.400, verteilt auf 48(!) Ortschaften, ist aufgrund der verhältnismäßig hohen Geburtenrate, die die Zahl der Sterbefälle kompensiert, und der „Landflucht“ aus der benachbarten Kreisstadt Koszalin seit Jahren stabil.

Demografie-Kongress im Kloster Chorin

Gäste zeigen sich von Entwicklung in Lunow und Brodowin beeindruckt

Die Auswertung von Statistiken und Prognosen waren die Einstimmung, sich vor allem mit Lösungsmöglichkeiten und sogenannten „Best-Practice-Beispielen“ zur Bewältigung der Probleme auseinanderzusetzen. Vor Ort im Amtsbereich gibt es bereits eine Reihe positiver Beispiele, worüber sich die Tagungsteilnehmer ein umfassendes Bild machen konnten. Besonders seien die Aktivitäten des Heimatvereins und des Begegnungszentrums in Lunow genannt, von den Aktivitäten des Vereins um Frau Teichert und Herrn Ladewig waren alle Gäste nachhaltig beeindruckt. Diese Beispiele bürgerschaftlichen Engagements werden künftig Vorbild sein, mit einer aktiven Dorfgemeinschaft das Leben vor Ort attraktiv zu gestalten. Ebenso beeindruckt zeigten sich die Gäste von der Entwicklung des Ökodorfes Brodowin, wo seit der Wende für die Einwohner der Dorfes und seiner Umgebung Perspektiven für eine dauerhafte Existenz im ländlichen Raum geschaffen worden sind. Beide Dörfer, Lunow und Brodowin, weisen übrigens eine stabile Einwohnerzahl in letzten Jahren auf, davon können „wir“ lernen!

Ulrich Hehenkamp
Amtsdirektor

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