Energiekrise: Was tun bei Stromausfall?

Wie wahrscheinlich ist ein „Blackout“ im Barnim? Was kann und sollte ich tun, um für den Ernstfall vorzusorgen?

Foto: Tom/Pixabay

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Kriegs in der Ukraine und seinen Auswirkungen auf den Energiemarkt sorgen sich immer mehr Bürgerinnen und Bürger vor Versorgungsengpässen in den Wintermonaten. Selbst „Blackout“-Szenarien sind derzeit Thema in der öffentlichen Diskussion. Doch wie wahrscheinlich sind solche flächendeckenden Stromausfälle wirklich? Ist es sinnvoll, Vorsorgemaßnahmen zu treffen?

Die Stromversorgung in Deutschland zählt zu den sichersten in ganz Europa. Nach Einschätzung von Experten ist die Wahrscheinlichkeit von flächendeckenden langanhaltenden Stromausfällen hierzulande äußerst gering. Auch unter Berücksichtigung der aktuellen Lage auf dem Energiemarkt wird die Bedrohung durch einen möglichen Blackout als Folge einer Energiemangellage als sehr unwahrscheinlich, wenn auch nicht komplett unmöglich, eingeschätzt.

Mit Blick auf die zunehmende Bedrohung der kritischen Infrastruktur durch z. B. Sabotageakte können größere Stromausfälle jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund treffen verschiedene öffentliche Aufgabenträger und Behörden – darunter auch der Landkreis Barnim – aktuell entsprechende Vorsorgemaßnahmen. Dazu gehört insbesondere eine Notfallplanung zur Absicherung des Brandschutzes und des Rettungsdienstes sowie der Aufrechterhaltung zentraler Dienstleistungen im Gesundheitswesen.

Hinweis: Bleiben Sie stets über die Lage in Ihrer Region informiert. Über Warn-Apps wie NINA oder KATWARN erhalten Sie unverzüglich Informationen und Verhaltenshinweise, wenn in Ihrem Umfeld Gefahrensituationen entstehen oder Großschadensereignisse eintreten.

Ist es nun sinnvoll, auch privat Vorbereitungen für den unwahrscheinlichen, jedoch nicht unmöglichen Ernstfall zu treffen? „Unbedingt“, empfiehlt Silvio Salvat-Berg, Kreisbrandmeister und Sachgebietsleiter Bevölkerungsschutz im Landkreis Barnim. „Auch bei nur geringer Risikowahrscheinlichkeit ist Vorsorge immer sinnvoll. Das kann der zusätzliche Kasten Wasser im Keller, ein kleiner Lebensmittelvorrat, die Packung Teelichter im Schrank, ein kleiner Medizinvorrat oder das batteriebetriebene Radio sein. Im privaten Bereich können ein paar wenige und einfach umzusetzende Maßnahmen im Notfall den Unterschied machen.“

Umfangreiche Informationen zur Vorbereitung auf und zum Verhalten in verschiedenen Notfallsituationen sind u.a. auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu finden. Dort finden Sie u.a. den „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“, inklusive einer Checkliste mit den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen im privaten Bereich, sowie die Broschüre „Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe“.

Links und Downloads:

Robert Bachmann
Pressesprecher

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